Die Geologie des Donnersbergs
Mineralogie, Geologie und das Wetter haben den Donnersberg zu dem dominierenden Mittelgebirgsmassiv im Saar-Nahe-Gebiet gemacht. Vor ca. 280 Millionen Jahren - an der Zeitenwende zwischen der Ober- und Unterrotliegend-Periode des Erdzeitalters Perm - drang ein bis zu 1.000° C heisses, zähflüssiges Magma in ca. 3 km Erdtiefe zwischen die Schichten der dort lagernden Schichtgesteine. Es war eine klimatisch und auch erdgeschichtlich heisse Zeit im Saar-Nahe-Becken, einem Sedimentationstrog mit vielfältigen vulkanischen Prozessen, wie Erdbeben, Geysiren und Dampfexplosionen. Das Magma des Donnersberges verstellte die es überlagernden Schichten, zerbrach die Sedimente; in seinen besten Zeiten erreichte der Donnersberg eine Höhe von ca. 1.500 m. Die Entstehung des Subvulkanes Donnersberg, der aus mehreren Intrusionszentren in Form von Quellkuppen aufgebaut ist, brauchte ca. 10 bis 1.000 Jahre. Daran anschliessend folgte eine sehr lange Zeit von Abtragung und magmatischen Nachwehen, in deren Zuge die noch heute bekannten Mineralvorkommen im, am und um den Donnersberg entstanden sind.
Als extrem reiner Alkali-Rhyolith birgt das Gestein des Donnersberges selbst nur wenige erkennbare Minerale; Quarz, Feldspat und geringe Mengen Glimmer bilden eine sehr feinkörnige Grundmasse mit nur wenigen erkennbaren Einsprenglingen dieser Minerale. Im Kontakt mit den benachbarten Gesteinen des Donnersberges, insbesondere den dunkleren, basaltischen Andesiten, kam es jedoch zur Ausbildung spezifischer Mineralparagenesen. Sie sind zum Teil unscheinbar und nur für den Spezialisten wertvoll. An anderen Orten sind sie aber für die Besiedlung des Donnersbergraumes von entscheidender Bedeutung gewesen, wie z. B. die Kupfer-Silber-Vererzungen im Süden des Donnersberges, die zur Erzlagerstätte bei lmsbach führten.
Geowissenschaftliche Informationen und Besonderheiten der Mineralvorkommen im Donnersberggebiet bietet das Informationszentrum im "Donnersberghaus" sowie die Ortschronik von Dannenfels (1989), das Pollichia-Buch Nr.4 (Stapf, 1983) über das Landschaftsschutzgebiet Donnersberg und das Pollichia-Buch Nr. 10 (Haneke, 1987) über die Geologie des Donnersberges.
Der Donnersberg als geowissenschaftliches Ereignis:
Schematische Darstellung der Platznahme des Donnersberg-Rhyolites
Bild 1: Initialer rhyolithischer Lagergang (R = Rhyolith) |
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Bild 2: Mächtigkeitszunahme des Lagerganges und damit verbundener Anhebung seiner Deckschichten. |
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Bild 3: Situation nach Platznahme des Rhyolithendomes und nach Abtragung seiner Deckschichten, vor Kippung der Gegenseite nach Südosten |